Zum Hauptinhalt springen
Messesplitter und Eindrücke

HighEnd 2019 München

Wir, Margret und Rainer Pohl, waren am 9.5., dem Händlertag, auf der Messe. 

Erster Eindruck: Die Anzahl der Aussteller, Anbieter, Hersteller ist noch größer als in den Vorjahren. Dabei sind immer mehr Namen, die man gar nicht kennt. Und man hat keine Chance, alles zu sehen und zu hören. Die HiFi-Szene lebt und bebt.

Erfreulich: Immer mehr junge Leute auf Seiten der Hersteller und Vertriebe neben den altbekannten Gesichtern leider immer noch zu wenige Frauen außer bei Linn. Dort war das Verhältnis nahezu  ausgeglichen. 

Trends: Es gab nicht den großen neuen Trend. Streaming in jeder Form ist angesagt, die CD ist völlig im Hintergrund und Plattenspieler sind ein großes Thema mit nie gekannter Vielfalt. Kopfhörer und die Peripherie wie Kopfhörerverstärker sind ebenfalls sehr angesagt.

Bei Lautsprechern haben wir nichts gehört oder gesehen, das uns überrascht hat, wenn man einmal vom überraschend sterilen und nervigen Klang bei einem deutschen Hersteller hochpreisiger Hornlautsprecher absieht, der in seiner Werbung sehr großspurig auftritt.

 

LINN

LINN war seit Jahren erstmals wieder dabei und  konzentrierte sich in der Präsentation ganz auf den neuen Überflieger Selekt DSM. Der Selekt DSM ist ein modular aufgebautes und upgradefähiges All-in-One  Netzwerk-Musiksystem. In einer sehr gut gemachten vergleichenden Vorführung (abwechselnd auf deutsch und englisch) wurde der Selekt DSM mit und ohne dem optionalen, aufwändigen "Katalyst" D/A-Wandler vorgeführt. Der Unterschied war sehr gut hörbar. 
Auch Linn´s "Space Optimisation", die Raumkorrektur die jeder Linn Streamer in seiner Software mitbringt, wurde im Vergleich  vorgeführt. Das Ergebnis war überzeugend. Man konnte bei Linn ganz auf akustische Maßnahmen wie Absorber etc. im Hörraum verzichten, die man sonst fast überall in Einsatz fand um die akustisch ungünstigen Räume des Messezentrums in den Griff zu bekommen. Alle Linn -Streamer  Besitzer können mit der Space  Optimisation ihre eigene Hifi-Anlage zuhause optimieren. Wir stehen unseren Kunden dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Auffällig war, dass man bei Linn nicht mit eigenen Lautsprechern vorführte sondern welche von KEF benutzte. Der Botschaft: egal für welche Lautsprecher sich ein Kunde entscheidet , wichtig ist dass vorne ein Linn System mit Streamer und /oder Linn LP12 Plattenspieler den Ton angibt. "Source first" - das wichtigste ist die Quelle!

Und weil Linn aus Schottland kommt gab´s auch einen schottischen Whiksky.

NAIM Audio

Bei Naim hörten wir eine sehr gute Vorführung in einem zur einem regelrechten Auditorium umgestalteten große Vorführraum mit der Naim Statement Elektronik und Focal Grand Utopia Lautsprechern. Hier wurde stark mit Akustikelementen optimiert.

MUSO 2: die wichtige Neuheit bei Naim war aber die neue Generation des All-In-One Netzwerk - Lautsprechersystemes Muso. Optisch kaum verändert spielte der neue Muso 2 sehr ansprechend und hörbar über dem Niveau des Vorgängers. Auch die Praktikabilität wurde verbessert: Mit einem HDMI ARC Anschluß ist Muso  2 auch als hochkarätige Soundbar einsetzbar. Der Preis von 1499,- geht in auch Ordnung und so werden unsere Kunden den Muso 2 bei uns im Studio ab ca. Ende Mai hören können.

McIntosh

Eindrucksvoll hat der deutsche Vertrieb Audio Components einmal wieder die Geräte von McIntosh in Szene gesetzt. Hier ging es vornehmlich um die optische Inszenierung, und die war sehr gelungen.

Vertere

Vertere - haben Sie noch nie gehört? Kein Wunder. Vertere ist eine junge englische Plattenspielermarke mit extravaganten, sehr gut gemachten Modellen zwischen ca. 3500.- und 20000.-€. Der Vertrieb Beat Audio hat die deutsche Vertretung.Inhaber Andreas Kaiser war bis zum Verkauf in 2018 auch der Inhaber des deutschen Naim-Vertriebes Music Line. Jetzt vertritt er mit Beat Audio neben der englischem Lautsprechermarke Kudos und eben auch Vertere.

STAX

Lange haben wir darauf gewartet: einen Kopfhörerverstärker mit digitalen Eingängen für die legendären elektrostatischen Kopfhörer von STAX. Ende Juni soll der auf der HighEnd vorgestellte SRM D 50 lieferbar sein und wir werden Ihn dann auch in der Vorführung haben. Der D 50 verfügt neben dem analogen Eingang über digitale Eingänge (coax und optisch) sowie über einen USB-Anschluß. Die Front ziert ein VU-Meter. Der Preis  wird bei 1350.- liegen.

Astell & Kern

Kopfhörer und Mobilplayer sind ein großes Thema. Astell & Kern ist die angesagte Marke für hochwertige Mobilplayer. Die neusten Modelle wie der luxuriöse SP 2000 (3999.-) sind für einen Mobilplayer überraschend schwer. Kein Wunder: der SP 2000 ist massiv aus einem vergoldeten Messingblock gefertigt. Wir hatten ein interessantes Gespräch mit Thomas Halbgewachs, dem Chef des deutschen Vertriebes und er erklärte uns, daß solche Topplayer nicht unbedingt in erster Linie mobil unterwegs eingesetzt werden sondern häufig von Kunden, die sich damit zuhause in eine ruhige Ecke zurückziehen um entspannt ganz privat gut Musik zu hören. Der Klang war in der Tat hervorragend, die Haptik und das Bedienkonzept auch. Aber keine Sorge, man muß bei AK nicht gleich 4000.- € ausgeben, es gibt auch zu einem Bruchteil des Preises schon sehr gute Player von Astell & Kern bei uns im Klangstudio.

 

 

 

 

 

Plattenspieler - Vielfalt

Wie bereits oben erwähnt ist Plattenspieler ein ganz wichtiges Thema und das Angebot ist sehr vielfältig. 

Als Beispiel soll hier ProJect dienen, die ein extrem breitgefächertes Angebot haben.

Das preisgünstige Basismodell Essential Flexi Range gibt es z.B. in einer ganzen Reihe von Versionen: ganz normal zum Anschluß an jeden Verstärker mit Phonoeingang (ab 340.-), mit Bluetooth, mit normalem Ausgang und zusätzlich optischem Digitalausgang, als Modell Record Master mit USB Ausgang zum digitalisieren der LPs in HighRes Auflösung und als Modell Headphone mit Kopfhöreranschluß-Ausgang zum digitalisieren (siehe Bild, ab 475.-).

Des Weiteren gibt es bei Project farbenfrohe Sonderlackierungen und Themenmodelle zu moderaten Preisen, z.B. das von Beatle Ringo Starr designte Modell (siehe Bild)  und auch  excuslive Modelle wie den Signature 10 (5250.-) 

Unter dem Namen EAT rangieren dann die Edelmodelle von Project. Im Bild sehen Sie den Doppelmotor-Riemenantrieb der Topp-Variante.

 

Und der CD-Spieler?

Der CD-Spieler fristet immer mehr ein Schattendasein und bewegt sich Richtung Nischenprodukt. Eine der interessantesten Neuentwicklungen ist das zierliche (ca. 20 x 20 cm) große und sehr hochwertige CD-Laufwerk von Pro-Ject (ca. 2500.-€), das an einen DAC angeschlossen wird. Das Bild zeigt ein Demomodell mit transparenter Deckplatte.

Das war unser kleiner Messebericht. Aus subjektivem Blickwinkel und ohne Anspruch auf auch nur annähernde Vollständigkeit.

Ihre Margret und Rainer Pohl

 

Zum Messebericht HighEnd 2018